
Gegen den Ostsee-Tunnel: Matsch-Aktion vor Bundesverwaltungsgericht
Wir haben jetzt auf besondere Weise vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig protestiert, haben uns mit Matsch eingeschmiert, haben Volleyball gespielt, Yoga gemacht, uns gesonnt, … Was man eben am Strand von Fehmarn, Grömitz oder Scharbeutz so macht. Damit haben wir Öffentlichkeit und Medien sowie die Richter am Bundesverwaltungsgericht auf die dramatischen Folgen des drohenden Ostsee-Tunnels aufmerksam machen wollen: Eingetrübte Ostsee, aufgerissener Meeresboden, sterbende Fische, vertriebene Schweinswale, …
Gleichzeitig explodieren schon jetzt die Kostenprognosen zum Tunnelbau, während die prognostizierten Verkehrszahlen immer weiter abnehmen. Kurzum: Kosten und Umweltschäden wären dramatisch hoch. Der Nutzen hingegen wäre verschwindend gering.
Vor dem Bundesverwaltungsgericht sind aktuell 10 Klagen den Planfeststellungsbeschluss zum Ostsee-Tunnel anhängig. Richter und Politik müssen merken, welche Risiken wir sehen und wie groß der Widerstand ist. Weitere Matsch-Aktionen finden in Kiel und auf Fehmarn statt.
Hier ein erster Medienbericht bei Sachsen-Fernsehen.de.



Moin,
interessante Aktion. Habt ihr tatsächlich Matsch von Fehmarns Stränden bis nach Leipzig gekarrt? Dann hoffentlich mit dem Zug und nicht mit dem Auto, das wäre ja nicht so umweltfreundlich!
Im Interview des Fernsehbeitrags sagt ihr, dass die Ostsee in einem Umkreis von 300 km trübe wird, über Jahre hinweg. Könnt ihr mir bitte mal zeigen, wo das erklärt ist? Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen. Wäre das so, als ob über Jahre ein Sturm über die Ostsee zieht und alles aufwirbelt, so wie das vor Fehmarn in jedem Winter passiert? Wo kommen die 300 km her, habt ihr da eigene Berechnungen angestellt? Dann macht sie hier doch bitte mal öffentlich, sonst verpufft doch aller Protest in einem einzelnen Interview.
26. Juli 2019 at 10:14