
Wir fördern jetzt „dänische Protestschweine“
Ja, richtig gelesen: Wir fördern jetzt die Zucht und Verbreitung „dänischer Protestschweine“. Wir BELTRETTER unterstützen den Förderverein Rotbuntes Husumer Schwein e.V., Schulendorf, der sich um den Erhalt des Bestandes dieser seltenen Rasse mit rebellischem Namen kümmert. So wie die beiden BELTRETTERINNEN Rachel und Francesca auf dem Bild oben, die mit einer Sau und zwei erst wenige Wochen alten Ferkeln posieren.
Wir wollen damit vor allem an den Stolz unserer Freunde in Dänemark appellieren. Sie haben sich in der Geschichte oft gegen Widersinniges aufgelehnt. Jetzt ist es erneut an der Zeít, das beherzt zu tun. Denn der geplante Belttunnel ist absolut widersinnig. Sein Bau bedroht unsere Ostsee und eine ganze Region.
Rotweiße Schweinchen als kreativer dänischer Protest
Die Ursprünge der Protestschwein-Rasse reichen der Legende nach bis zum Deutsch-Dänischen Krieg zurück. Im Zuge dieses Krieges annektierten die Preußen 1864 das Herzogtum Schleswig. Den im heutigen Nordfriesland lebenden Dänen wurde es verboten, ihre Landesflagge zu hissen. Aus Protest dagegen züchteten die Dänen angeblich eine Schweinerasse in den rotweißen Flaggenfarben. Deshalb ist das Husumer Landschwein auch heute noch als „dänisches Protestschwein“ bekannt.
Wunsch: Stärkerer dänischer Protest gegen Belttunnel-Megaprojekt
„Die Dänen haben sich damals sehr kreativ aufgelehnt. Dieses Protestverhalten wünschen wir uns heute auch mit Blick auf den geplanten Belttunnel. Bislang ist der Widerstand bei unseren Nachbarn ja eher leise. Unser Engagement für die bemerkenswerte Rasse versteht sich daher auch als Ermunterung und Appell in Richtung Dänemark“, so unsere Sprecherin Karin Neumann.
Die dänische Regierung will den längsten und größten Unterwasser-Tunnel der Welt durch den Ostseeboden unbedingt und offenkundig gegen jede Widerstände bauen. In Deutschland indes nimmt der Protest dagegen zu, in Dänemark ist er allerdings bislang kaum zu spüren. Derzeit können auf deutscher Seite Einwendungen und Widersprüche gegen den Belttunnel vorgebracht werden – im Planungsverfahren noch bis zum 26. August. Wir BELTRETTER trommeln dafür, dass so viele Menschen wie möglich ihre Sorgen und Ängste mitteilen.
Ich bin gegen den Bau, da die wunderschöne Insel verschandelt wird und die Ostsee auch nicht verschont wird. Ausserdem ist der Tunnel überflüssig, da nicht mal die Fähren zu 50% ausgelastet sind. Also, Finger weg.4
19. Juli 2016 at 21:51
Tolle Idee, den Protest gegen den Tunnel mit der Zucht und Erhaltung des Protestschweins zu verbinden. Hoffe auch viele Dänen machen mit.
Grüss von einer ehem. Poelerin.
20. Juli 2016 at 15:34
Muss denn das wirklich sein. Die Ostsee kann sich nicht dagegen wehren, also müssen wir Beltretter es tun. Ich wohne zwar in Hessen, fühle mich durch unseren Urlaub mit der Insel verbunden. Wie kann man wollen, dass so ein schönes Fleckchen Erde „vergewaltigt“ wird. Pfui, es geht nur um Profit!
20. Juli 2016 at 15:53
Die Erde gehört ALLEN ihren Bewohnern, den Menschen und den Tieren. Wer sie vergewaltigt – wie (auch) in Sachen Beltuntertunnelung – der begeht ein Verbrechen. Verjagen wir die geldgierigen Drecksäcke, die das Verbrechen vorhaben. Ich bin dabei.
20. Juli 2016 at 17:28
?
21. Juli 2016 at 11:33
Wundert es die Beltretter denn nicht, daß die Dänen irgendwie kein eigenes Interesse am Protest zu haben scheinen? Die sehen offenbar all Eure Probleme nicht. Die freuen sich auf den Tunnel und gehen nicht von einer bösen Verschwörung gegen Inselbewohner aus. Die sehen das Nützliche des Tunnels und arbeiten darauf hin, anstatt dauernd nur über hypothetische Risiken zu klagen. Könnte man auch mal drüber nachdenken, oder?
21. Juli 2016 at 11:59
Eine schöne Initiative, bedrohte Haustierrassen zu fördern! Danke! An den Stolz eines Landes zu appellieren, ist auch gut. Nur fürchte ich, dass der Stolz im Moment darin besteht, uns zu zeigen, dass dieser Tunnel gebaut werden kann und wird. Dänemark ist eine Konsensgesellschaft und der Konsens in Dänemark ist schon seit langem hergestellt – für den Tunnel. Da wird den gemeinen Dänen ein rotbuntes Schwein wohl kaum zu Protest locken … Nur gute Gründe und Argumente helfen (ich wiederhole mich), nicht Appelle.
„… trommeln dafür, dass so viele Menschen wie möglich ihre Sorgen und Ängste mitteilen“. Schön und gut. Sicher auch verständlich. Hält aber ein Projekt nicht auf. Dafür braucht es Fakten, Fakten, Fakten. Ich kenne die Antwort aus Dänemark, wenn ich schreibe, dass mir das Projekt Angst macht und Sorgen bereitet. Sie lautet: „Wir verstehen Dich, aber Deine Sorgen sind unbegründet, weil …“. Und dann? Nochmal: nur mit guten Argumenten, überzeugenden Gründen, können wir das Projekt stoppen.
22. Juli 2016 at 8:16
Bereits die Voruntersuchungskosten lassen erahnen welch eine sinnlose Geldvernichtung diese zweifelsfrei schlimme Umweltsünde darstellt.
7. August 2016 at 7:07
@ Wilhelm Blatt: Einen Teil der Kosten haben aber auch die Umweltschutzinitiativen wie die Beltretter zu verantworten. Die wollen ja immer noch mehr Voruntersuchungen, obwohl man am Öresund klar sehen kann, daß so ein Bauprojekt keinen relevanten Schaden anrichtet.
6. September 2016 at 9:53